„Betriebliche Pflegelotsen“ sollen erste Anlaufstelle für Pflege-Fragen im Unternehmen oder in der Behörde sein. Das Seminar dazu richtete sich vor allem an Personalleitungen, Betriebs- und Personalräte und interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege stellt die Beschäftigten aber auch die Unternehmen und Behörden vor besondere Herausforderungen. Dass dieses Thema aktueller denn je ist bewies die große Resonanz auf die Ausschreibung des Seminars „Betrieblicher Pflegelotse“. Laut der Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Weiden, Petra Klebl-Denk, war die maximale Teilnehmendenzahl lange vor Anmeldeschluss erreicht und wurde aufgrund der hohen Nachfrage erweitert.
17 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 15 Behörden und Unternehmen des Landkreises Neustadt und der Stadt Weiden nahmen an dem Seminar „Betrieblicher Pflegelotse“ teil, welches vom Bündnis für Familie Neustadt – Weiden in Kooperation mit der AOK Bayern angeboten wurde.
Die Pflege von Angehörigen kann von heute auf morgen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zukommen. Und damit verbunden die Fragen: Welche Unterstützungsangebote gibt es vor Ort? Welche Leistungen können beantragt werden? Wie kann ich Pflege und Beruf miteinander vereinbaren?
Im Rahmen des Tagesseminars, das in der Agentur für Arbeit Weiden stattfand, bekamen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen das nötige Handwerkszeug, im Notfall diese Fragen beantworten zu können.
Die Referentinnen und Referenten der AOK Bayern, Michael Falkenstein, Gertrud Späth, Angelika Amann und Evelin Schrems informierten die künftigen betrieblichen Pflegelotsen unter anderem über sozialrechtliche Leistungen, Antrags- und Einstufungsverfahren, Arbeitszeitgesetz, Hospiz- und Palliativgesetz, das Versorgungssystem vor Ort, ambulante und stationäre Hilfen, Finanzierungsmöglichkeiten und Vorsorgevollmacht. Sie erläuterten an ganz praxisnahen Beispielen wann eine Tagespflege oder ein ambulanter Pflegedienst eine Erleichterung für die Angehörigen ist und warum eine Vorsorgevollmacht entscheidend sein kann.
Nach einem Tag und einer AOK-Tasche voller Informationen sind die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Seminars gut gerüstet für die künftige Aufgabe als erste Anlaufstelle bei Pflegefragen in ihrem Unternehmen oder ihrer Behörde.
Teilgenommen haben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Agentur für Arbeit, der Bergler Mineralöl GmbH, der BHS Corrugated Maschinen- und Anlagen GmbH, des Diakonischen Werks Weiden, der Praxis für Ergotherapie Rupprecht, der Europa-Berufsschule, der Kreishandwerkerschaft Nordoberpfalz, des Landratsamtes Neustadt a.d. Waldnaab, der Richard Rank GmbH & Co KG, der Richthammer Versicherungsmakler GmbH & Co. KG, der ÜBZO Weiherhammer, der Versicherungsagentur Max Leberkern, der VHS Weiden, des Wasserwirtschaftsamtes Weiden und der Zwick Ingenieure Weiden.
Hier ein Bericht im Oberpfalzecho.